Kompetenz und Menschlichkeit
Fachklinik für Liposuktion beim Lipödem
Kompetenz und Menschlichkeit
Fachklinik für Liposuktion beim Lipödem
Seit 2001 sind wir auf die Behandlung des Lipödems spezialisiert, wodurch wir in der Lage sind, eine gewebe- und lymphgefäßschonende Liposuktion durchzuführen.
In einem ausführlichen Beratungsgespräch überlegen wir gemeinsam, was wir tun können, um Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern und erstellen ein fachärztliches Gutachten inkl. Fotodokumentation.
Auf dem Gebiet des Lipödems sind wir auch wissenschaftlich tätig und durch Vorträge und Publikationen in Fachkreisen national und international bekannt.
Die Hanse-Klinik steht ferner vielen Selbsthilfegruppen mit Rat und Tat zur Seite.
Wir sind ein zertifiziertes Unternehmen nach DIN EN ISO 9001. Dies ist ein weltweit anerkannter Standard, der Anforderungen an ein wirksames Qualitätsmanagement in einem Unternehmen definiert.
Brauche ich eine Zusatzversicherung?
In den meisten Fällen wird die Liposuktion leider nicht von ihrer Krankenkasse getragen. Daher empfehlen wir zur Sicherheit eine so genannte Folgekostenversicherung abzuschließen. Diese kostet in der Regel nicht viel. Diese werden jedoch nur von wenigen speziellen Versicherung angeboten und ihr Operateur muss auch in aller Regel bei diesen Unternehmen gelistet sein.
Darf ich nach der OP etwas essen?
Direkt nach der OP bekommen Sie auf Ihrem Zimmer eine leichte Suppe nach Wahl serviert. Achten Sie auch darauf, ausreichend zu trinken. Sie finden in Ihrem Zimmer eine Auswahl an Getränken in der Minibar.
Darf ich nach der OP Sport machen?
Wir empfehlen bereits am ersten Tag nach der OP kurze Spaziergänge zu machen. Diese können dann mit den weiteren Tagen gesteigert werden. Gesunde Ernährung, viel trinken, langsam aufzubauender Sport und Lymphdrainage tragen zu schnelleren Heilung definitiv bei. Die meisten Patienten fühlen sich auch besser und sicherer, wenn eine weitere Person bei den Verbandswechseln mit dabei ist. Es ist also wichtig, dies zu organisieren.
Darf ich vor der OP essen?
Ja. Sie sollten vor der OP auf jeden Fall frühstücken.
In welcher Reihenfolge werden die Areale abgesaugt?
Die Reihenfolge ist nicht vorgeschrieben. Dies wird jeder Operateur nach seiner Erfahrung und seiner Operationstechnik individuell festlegen.
Ist ein Lymphödem ein Ausschlusskriterium?
Ein das Lipödem begleitendes Lymphödem stellt nicht sofort ein Ausschlusskriterium dar. Es wird ja auch häufig als Lipo-Lymphödem bezeichnet oder als sekundäres Lymphödem beim Lipödem. Ist der Befund allerding massiv ausgeprägt, d. h. ist das Gewebe bereits fibrosiert (bindegewebig umgebaut), dann kann eine Liposuktion nicht mehr erfolgen. Das wird aber im Rahmen der körperlichen Untersuchung während des Beratungsgespräch entschieden.
Vollnarkose oder Dämmerschlaf?
In der Hanse-Klinik findet die Liposuktion nie in Vollnarkose statt. Das wird sicher einige Patientinnen irritieren, aber glauben Sie uns, es hat Vorteile, dieses nicht in Vollnarkose durchzuführen. Wir behandeln das Lipödem mit der gefäß- und gewebeschonenden Vibrationsliposuktion in Tumeszenzlokalanästhesie, die insbesondere Ihr Lymphsystem intakt lässt. D.h. wir infiltrieren vor der Liposuktion eine Lösung in das Unterhautfettgewebe, welches ein örtliches Betäubungsmittel enthält. Das Gewebe wird so betäubt und aufgelockert, so dass es danach sehr leicht abgesaugt werden kann. Natürlich ist es jederzeit möglich sich entspannende Medikamente verabreichen zu lassen. Wir verzichten jedoch bewusst auf eine Vollnarkose, um die Beweglichkeit auf dem Operationstisch zu erhalten. So können Sie sich direkt im Anschluss nach der OP hinstellen und das OP-Ergebnis kann sofort beurteilt und gegebenenfalls nachgearbeitet werden. Anschließend können Sie, nachdem die Schwester im OP den Verband angelegt hat, in Begleitung selbstständig in Ihr Zimmer gehen.
Wann darf ich wieder duschen?
Am nächsten Morgen nach der OP kann bereits geduscht werden.
Wann sollte ich nach der OP mit der MLD beginnen?
Wir empfehlen unseren Patienten circa 3- 5 Tage nach der Operation mit der MLD zu starten. Ideal sind ungefähr 12 Sitzungen zu 2x die Woche jeweils 45-60 Minuten. Es gibt auch Patienten, die deutlich früher mit der MLD starten. Das ist möglich, aber individuell abhängig davon wie man das verträgt oder ob es direkt postoperativ vielleicht noch zu schmerzhaft ist.
Was ist die Voraussetzung für eine OP?
Sie müssen gesund sein, und der Eingriff darf kein Risiko für sie darstellen. In einem Beratungsgespräch vor der Operation besprechen eventuelle Begleiterkrankungen sowie die Medikamente, die sie eventuell einnehmen müssen. Wir wägen ihre individuellen Gesundheitsrisiken mit den Operationsrisiken ab. Dazu benötigen wir ungefähr 2 Wochen vor der Operation Ihre Blutwerte. Ein EKG oder weitere Spezialuntersuchung sind nur bei besonderen Vorerkrankungen notwendig. Bei einem Körpergewicht von über 120 kg und einer begleitenden rumpfbetonten Adipositas besprechen wir mit Ihnen, ob vorher eine Gewichtsreduktion notwendig ist.
Was muss ich nach der OP beachten?
Direkt nach der Operation bekommen Sie von uns ein post-operatives Kompressionsmieder angepasst. Es ist sehr wichtig, dass sie diese Kompressionsmieder konsequent tragen. Wir empfehlen hierbei einen Zeitraum von 8 Wochen, wobei das Mieder die ersten 2 Wochen Tag und Nacht und die übrigen 6 Wochen nur tagsüber getragen werden soll. Das Mieder kann täglich gewaschen werden, da es relativ schnell trocknet.
Wie groß sollte der Abstand zwischen den OPs sein?
Bedenken Sie, dass nach der Liposuktion eine große Wundfläche entsteht. Es sollte mindestens ein Abstand von 6-8 Wochen eingehalten werden. Sollten Sie allerdings erschöpft oder müde sein, oder sich einfach noch nicht für die nächste Operation bereit fühlen, so muss dieser Abstand auch verlängert werden.
Wie kann ich mich auf eine OP vorbereiten?
Starten Sie gesund und so wenig gestresst wie möglich in eine solche OP. Machen Sie keine Diät direkt vor einer solchen Operation. Nehmen Sie eine Woche vorher keine gerinnungshemmenden Medikamente (Aspirin etc. ….) ein und tragen Sie ihre bereits verschriebene Kompression bis zur Operation konsequent weiter. Wenn sie vorher manuelle Lymphdrainage Termine haben, nehmen Sie diese bitte wahr. Klären Sie am besten mit ihrem Bekanntenkreis und ihrem Partner ab, wer sie zur Klinik fährt und auch wer sie wieder abholt. Wer Sie betreuen und Ihnen helfen kann und beim Verbandswechsel einfach da sein kann.
Wie lange dauert die OP?
Die komplette OP mit Einlaufphase dauert ca. bis 5-6 Stunden. Sie können während der OP schlafen oder sich unterhalten.
Wie lange dauert es bis ich das Ergebnis sehe?
Bereits direkt nach der OP ist die neue Silhouette ersichtlich. Bedenken Sie, dass ca. 10-14 Tage nach der OP die Schwellphase beginnt. Diese ist jedoch von kurzer Dauer. Das endgültige Ergebnis sollte erst nach 6-12 Monaten beurteilt werden.
Wie lange sollte ich mich ausruhen, bevor ich nach Hause fliege?
Das hängt ganz davon ab, wie Sie sich fühlen. Sollte es ein kurzer Flug sein, so besteht kein Grund warum Sie nicht am nächsten Tag nach der OP nach Hause fliegen könnten.
Benötigen alle Patienten mit Lipödem zwingendermaßen eine Liposuktion?
Das Lipödem ist eine fortschreitende Krankheit, bei der im Laufe der Jahre das Fettgewebe und die Beschwerden immer weiter zunehmen. Wenn im Stadium I Kompressionsstrümpfe Schmerzen und orthostatische Ödeme ausreichend lindern können, ist keine Fettabsaugung erforderlich. Wenn es zu einem Fortschreiten in das Stadium II kommt, was die meisten Patienten zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben erleben, dann ist die Fettabsaugung die einzige Möglichkeit, die Krankheit langfristig zu verbessern. Alle meine Patientinnen mit Lipödem berichten, durch die wiedererlangte Beweglichkeit und durch die Schmerzreduktion von einer enormen Verbesserung ihrer Lebensqualität nach der Operation. Aber ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen: Eine Liposuktion ersetzt keine Gewichtsreduzierung bei Adipositas!
In welchen Fällen empfiehlt sich allgemein eine Liposuktion?
Eine Fettabsaugung kann angewendet werden, wenn eine offensichtliche Zunahme des Fettgewebes vorliegt, was zu einem Missverhältnis der Körperform führt. Ein wichtiges Ziel dieser chirurgischen Methode ist es, wieder eine proportionale Körperform zu schaffen. Grundsätzlich kann die Liposuktion also zur Verringerung der Lipohypertrophie eingesetzt werden, ein Vorkommen von erhöhtem Fettvolumen ohne Schmerzen. Dies ist ein kosmetisches Problem. Aber sie kann auch zur Behandlung des Lipödems angewendet werden, einer Erkrankung mit erhöhtem Fettvolumen in Kombination mit spontanen Schmerzen, Druckschmerzen, ggf. orthostatischen Ödemen und Hämatomen. Das ist eine Krankheit.
Stoppt die Liposuktion das Fortschreiten der Krankheit?
Diese Frage können wir derzeit nicht sicher beantworten, aber es scheint weitgehend der Fall zu sein. Follow-Up-Studien haben eine anhaltende Verbesserung der Beschwerden nach 4 ,8 und auch nach 12 Jahren gezeigt (siehe Abb.3). In allen Altersgruppen verschwanden alle oder die meisten Beschwerden oder besserten sich signifikant. Etwa 30 Prozent der Patienten benötigten keine konservative Therapie mehr, etwa 60 Prozent benötigten noch manuelle Lymphdrainage- oder Kompressionsstrümpfe, aber nicht so oft und nicht so intensiv wie zuvor. Viele könnten zu Strümpfen mit niedrigerem Kompressionsgrad wechseln. Die Verbesserung der Form hielt auch bei fast allen an.
Wann sollte bei Lipödemen eine Liposuktion durchgeführt werden?
Diese chirurgische Methode sollte angewendet werden, wenn das Lipödem trotz konsequenter konservativer Behandlung fortschreitet. Die meisten Patienten bemerken dann eine Zunahme des subkutanen Fettvolumens, hauptsächlich in den Beinen, manchmal auch in den Armen. Dies geht einher mit einer Verschlechterung von Beschwerden wie Spannungsgefühlen, Druckempfindlichkeit und Schweregefühl. Viele Patienten bemerken auch eine Gewichtszunahme. Die Ergebnisse nach der Liposuktion hängen nicht von der Dauer der Erkrankung ab. Obwohl in einem höheren Alter oder nach langer Krankheitsdauer die Menge an Fettgewebe größer und die Beschwerden schwerwiegender sind als bei jüngeren Patienten, ist die Verbesserung nach Fettabsaugung in den meisten Fällen im Vergleich zu niedrigeren Altersgruppen größer.
Wann sollte keine Fettabsaugung durchgeführt werden?
Die Patienten müssen im Allgemeinen einen gesunden Allgemeinzustand haben. Bei weiteren schweren Erkrankungen haben diese in ihrer Behandlung Vorrang. Das Körpergewicht sollte im Allgemeinen weniger als 120 kg betragen. Das Fettvolumen von Menschen mit einem höheren Gewicht ist häufig zu groß für eine Fettabsaugung. Das würde bei der Liposuktion zu große Mengen Lokalanästhesie(TLA) erfordern - und zu toxischen Mengen führen. Diese Gewichtsklasse ist häufig der Fall bei Patienten mit Lipödem im Stadium III mit großen Volumina und hängenden Vorsprüngen mit lockerer und nicht elastischer Haut.
Was sind die Risiken einer Fettabsaugung?
Umfassende Studien mit einer großen Patientenanzahl zeigten, dass die Liposuktion eine sehr sichere und effektive Methode ist, wenn sie von erfahrenen Chirurgen mit der Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA) angewendet wird. Wundheilungsstörungen und Wundinfektionen können natürlich immer auftreten; Blutungen, oberflächliche und tiefe Thrombosen kommen vor, sind jedoch bei konsequenter 5-tägiger Thromboseprophylaxe äußerst selten. Auch in der aktuellen Literatur gibt es keinerlei Berichte über lebensbedrohliche und gefährliche Nebenwirkung der Liposuktion in TLA. Zusammenfassend bedeutet das, dass Liposuktion beim Lipödem nur in eigens darauf spezialisierten Kliniken vorgenommen werden sollte.
Welche Liposuktionstechnik ist die beste?
Heutzutage werden weltweit vorzugsweise die Vibrationsliposuktion (PAL) und wasserstrahlassistierte Liposuktion (WAL) angewendet. Beide Techniken haben Vor- und Nachteile, aber beide können hervorragende Ergebnisse liefern. Es sollte hier betont werden, dass gute Ergebnisse nicht von der verwendeten Technik abhängen, sondern von der Erfahrung des Chirurgen. Der wichtigste Teil der Operation besteht darin, die richtige Menge Fett am richtigen Ort in der richtigen Tiefe zu entfernen, ohne die Lymphgefäße dabei zu beschädigen.
Wer entscheidet, ob eine Liposuktion durchgeführt werden soll?
Diese Entscheidung liegt ganz allein beim Patienten. Der Operateur hilft mit seinem Rat und seiner Erfahrung und informiert über den möglichen Nutzen und die möglichen Risiken der Fettabsaugung. Und: Es bleibt immer genug Zeit für die Entscheidung. Eine Liposuktion ist keine Notoperation!
Wie viel Volumen sollte maximal entfernt werden?
Dies hängt von der Größe und dem Gewicht des Patienten und natürlich von dem betroffenen Bereich ab. Wie in den Abbildungen zu sehen ist, kann es an derselben Stelle große Unterschiede geben, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Letztendlich entscheidet die neue Form des Körpers über den ästhetischen Erfolg und nicht über die Menge an Fett, die entfernt wurde. In den meisten Fällen benötigen die Patienten etwa 3 Sitzungen, bis das optimale Ergebnis erzielt wurde. Die durchschnittliche Volumenentfernung in unserer Klinik liegt zwischen 3.000 und 5.000 ml Fettgewebe pro Sitzung. Einige Patienten halten die Menge möglicherweise für zu gering, bis sie das Ergebnis sehen und verstehen, dass dies nur davon abhängt, wo das Fettgewebe entfernt wurde.
Wo sind die Grenzen der Liposuktion bzw. was kann man durch eine Liposuktion nicht erreichen?
Eine Fettabsaugung kann subkutanes Fettgewebe entfernen, beeinflusst jedoch das Körpergewicht nicht oder kaum. Diese Technik ist also nicht effektiv bei der Gewichtsreduzierung. Sie beseitigt das Missverhältnis zwischen Ober- und Unterkörper und harmonisiert die Körpersilhouette. Des Weiteren gibt es eine signifikante Verbesserung bei der Reduzierung der Beschwerden wie Schweregefühl, Spontanschmerz und Druckschmerz.